Predazzo
1018 m
Früher gab es hier nur 12 Höfe, heute ist Predazzo das Dorf mit der höchsten Einwohnerzahl in Val di Fiemme. Predazzo wird auch als der „Geologische Garten der Alpen“ bezeichnet, denn es verzeichnet weltweit die höchste Konzentration geologischer Vielfalt. Im Zentrum befindet sich das Geologische Museum der Dolomiten, wo man eine außergewöhnliche Auswahl an Mineralien und Fossilien, sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen mit Studien über die Bildung der Dolomiten bewundern kann.
Wenn man den geologischen Lehrpfad von Doss Capèl zwischen dem Feudo Pass und der Alpe di Pampeago entlang wandert (2000-2200 ü.M.) kann man vieles entdecken: Die ehemaligen Strände und Meeresböden, Muscheln und Seesterne, die vor den Dinosauriern hier lebten oder Lava, Asche und Lapilli (kleine Pyroklasten) des antiken Vulkans in Predazzo. Die neugotische Kirche der beiden Heiligen Philipp und Jakob (erbaut 1870) prägt das historische Zentrum, in dem noch heute viele alte Häuser, einige mit Fresken, zu finden sind. Doch die älteste Kirche ist die aus dem 16. Jahrhundert stammende Kirche des Heiligen Nikolaus.
Es gibt einige gemütliche Spaziergänge rund um das Dorf, doch der Weg zur Schlucht von Sottosassa ist wohl der faszinierendste. Dort kann man die Wasserfälle des Travignolo unter den Kletterwänden aus Porphyr bewundern. Wenn man das Valmaggiore entlang geht, gelangt man in den Bosco che Suona (Wald, der klingt), wo die Bäume des Fichtenklangholzes von international bekannten Musikern „getauft“ wurden.
Predazzo ist in jeder Jahreszeit eine Attraktion für Touristen. Es verfügt über ein Hallenbad und Skilifte, die in die Skigebiete des Ski Center Latemar und Bellamonte - Alpe Lusia führen. Die Langlauf-Loipe der Marcialonga führt direkt durch das Dorf und die Sprungschanze war Mittelpunkt der drei Nordischen Weltmeisterschaften 1991, 2003 und 2013.