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Friedensweg 33: Von Paneveggio zum Rifugio Passo alle Selle

Predazzo
Kategorie
Schwierigkeit
Schwer
Dauer
7:40
in Stunden
Distanz
18.8
in km
Empfohlene Zeitraum
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez

Eine sehr lange Etappe (die man aber unterbrechen kann), mit beträchtlichen Höhenunterschieden, aber mit befriedigendem Gefühl: es ist eine der schönsten des gesamten Friedensweges. Nacheinander kann man viele der berühmtesten Dolomitengruppen, darunter die Pale di San Martino, bewundern.

Los geht es mitten im Wald von Paneveggio, der auch als Foresta dei Violini bezeichnet wird und seit alten Zeiten den Geigenbauern bekannt ist, die hier das Resonanzholz für den Bau von Geigen und Streichinstrumenten fanden. Wenn man die Malga Bocche erreicht hat, empfiehlt sich eine Pause, um die herrliche Aussicht auf die Pale di San Martino zu genießen. Der Weg führt zunächst durch einen Zirbenwald, den man verlässt und zum Lago delle Bocche weitergeht. Danach führt der Weg über offenes Gelände mit reizvollem Ausblick, auf dem noch einige Überreste von Schützengräben aus Porphyrsteinen zu sehen sind. Nach der Forcella Juribrutto beginnt der Abstieg zum Passo San Pellegrino, der einen Blick auf die Dolomitenkämme der Gipfel Costabella und Cima dell'Om bietet. Vom Pass aus geht es wieder bergauf, zunächst auf Asphalt, danach auf Schotterstraße über Weiden und schließlich auf einem Weg zum Pas de Sele mit der gleichnamigen Hütte. Das ist das Endziel: Hier wird die Anstrengung dieser langen Etappe mit einem tollen Blick belohnt.

Weitere Informationen und nützliche Links

Obwohl es keine technischen Schwierigkeiten gibt, ist die Etappe wirklich lang. Aufgrund der großen Höhenunterschiede (der erste Anstieg weist einen positiven Höhenunterschied von über 1.000 Metern auf) sind die Gehzeiten lang. Es ist jedoch möglich, die Etappe am Passo San Pellegrino zu unterbrechen. 

Der letzte Teil des Aufstiegs auf dem Weg 626 in Richtung der südöstlichen Scharte der Cima Bocche verläuft ohne eine erkennbare Spur auf dem Boden: man muss, obwohl es sehr viele sind, regelrecht nach den kleinen Steinmännchen suchen und der GPX-Spur folgen. 

Routen-Daten
Schwer
Distanz
18,8 km
Dauer
7 h 40 min
Bergauf
1.693 m
Bergab
663 m
Kondition
Landschaft
Höchster Punkt
2.562 m
Niedrigster Punkt
1.500 m
Hinweis

HIGHLIGHTS: 

  • Die Zirben
  • Der Lago delle Bocche 
  • Der Sonnenuntergang und Sonnenaufgang vom Pas de le Sele
Sicherheitshinweise

Der Friedensweg ist ein Höhenweg und kein einfacher Spaziergang: Er erfordert daher entsprechende Kondition und Erfahrung. Wenn du Anfänger bist, verlass dich auf einen Führer!

Bevor du dich auf den Weg machst, lies daher bitte aufmerksam unsere Tipps zu den Vorsichtsregeln in den Bergen

Startpunkt
Paneveggio
Wegbeschreibung

Von Paneveggio aus nimmt man die Schotterstraße (Weg 626) und beginnt den langen Aufstieg zur Forcella Juribrutto. In weiten Kehren geht es bei Sonnenschein flott auf eine Höhe von 1819 m, danach weiter auf einem Kieselsteinweg und in den Wald hinein. Kurz darauf, an einer Gabelung (unmittelbar vor einer kleinen Brücke), hält man sich links und folgt dem Weg 626 bis kurz danach zur schönen Malga Bocche. Man gewinnt auf dem Weg 626 weiter an Höhe, meist im Wald, und kommt am Bait dele Vedele, einem kleinen, sehr spartanischen Holzbiwak, vorbei, das bei schlechtem Wetter als Unterschlupf dient. Der Wald lichtet sich und es geht weiter bergauf (rechts von uns fließt ein kleiner Bach, der Rio di Bocch) bis zum schönen Lago delle Bocche (2248 m), der in der Mitte eines halbkreisförmigen Beckens eingebettet ist, das vom Cima Bocche überragt wird.  

Jetzt geht es weiter unter freiem Himmel, quer bis zu einem Wegweiser, der, ebenfalls auf dem Weg 626, zur Forcella Juribrutto führt (wenn man möchte, kann man auf dem Querweg schnell zum Obelisken des Val Miniera weitergehen, ein Militärdenkmal, das den Gebigsjägern gewidmet ist). Hier beginnt der Aufstieg und ringsum sind alte Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen. Die Wegspur wird immer schwächer, und man muss sich auf die kleinen Steinmännchen verlassen, um die Richtung zu erraten. Die Steigung ist nie übermäßig groß und der Anstieg ist leicht zu bewältigen. Auf einer Höhe von 2561 Metern blickt man auf einen kleinen Sattel am Südostgrat des Cima Bocche. Die Aussicht ist außerordentlich, und neben dem wohlbekannten Pale di San Martino sind im Osten auch der Civetta und daneben der Pelmo zu erkennen. Direkt unter uns offenbart sich der Lago di Juribrutto. 

Man nimmt den Weg 628 und verliert steil an Höhe (aber auf einem guten Weg), wobei einige Geröllhalden zu überwinden sind. Bei der Forcella Juribrutto (2387 m) angelangt, stößt man nicht nur auf ein kleines Naturbecken, sondern laden auch ein winziges Vordach und darunter ein Tisch zu einer Mittagspause ein. Vom Pass aus wird der lange Abstieg, weiterhin auf dem Weg 628, in Angriff genommen. Nach ein paar Geröllhalden geht es weiter auf einem Querweg, der am Fuße der rötlichen Felsen des Juribrutto verläuft und leicht abschüssig ist. Danach öffnet sich der Blick vom Pas de l'Ors aus auf die Landschaft und man kann den Passo San Pellegrino und darüber die Dolomitenkämme des Cima dell'Om sehen.  

Es geht mühelos weiter über die Wiesen von Le Palue bergab. Hier und da sind wieder alte Militärunterstände zu erkennen. In der Nähe des Passo San Pellegrino angekommen, lohnt es sich, den gleichnamigen kleinen See zu umrunden, an dessen Ufer einige Holzskulpturen aufgestellt sind.  

Nach dem Überqueren der Straße wird der zweite Anstieg des Tages in Angriff genommen (es sei denn, man ist schon zu müde, dann kann man in einem der vielen Hotels hier einkehren). Nach einem anfänglichen Abschnitt auf Asphalt geht es links auf einem Kiesweg weiter, der die Wiesen durchquert, und danach auf einer steil ansteigenden Schotterstraße, die nicht enden will. Nach einigen Kilometern verlässt man den Fahrweg und folgt dem Weg 604. Ein letzter Spurt und man gelangt zum heiß ersehnten Pas de le Sele, wo sich die gleichnamige Hütte befindet. Die Aussicht ist sowohl nach Osten als auch nach Westen hin atemberaubend und es ist sicherlich ein ganz besonderer Ort, um den Sonnenuntergang, aber vor allem den Sonnenaufgang zu bewundern, der den Civetta färbt.  

Wer noch Kraft in den Beinen hat, kann auf dem Weg 604 weitergehen und zum Rifugio Taramelli absteigen, das zwar nicht so einen freien Blick, dafür aber eine sehr gemütliche Atmosphäre zu bieten hat.  

Mehr darüber unter diesem Link