Der "Cammino delle Terre Sospese" ist ein 90 km langer Weg, der Dörfer, Ortsteile und Höfe im Val di Cembra verbindet, die in der Zeit zu schweben scheinen, um die authentische Identität dieses abseits der touristischen Routen gelegenen Tals zu erleben. Auf diesem Weg durchquerst du das Tal, wechselst mehrfach die Ufer des Bachs Avisio, der der unbestrittene Hauptprotagonist dieses faszinierenden Wegs ist. Du kannst eine Fülle und Vielfalt natürlicher und kultureller Landschaften entdecken, die dich überraschen wird: Viertel, Gesichter und antike Brunnen in kleinen Dörfern, terrassierte Weinberge, gestützt von gewagten Trockenmauern, mittelalterliche Kirchen, Burgen und historische Verbindungswege, kleine Höfe und alte Bauernhäuser, Mühlen, Schmieden, Sägen ... und dann Bäche und stille Wälder. Der "Cammino delle Terre Sospese" ist nicht nur eine physische Route, sondern ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt, initiiert von einer spontanen Gruppe von Freiwilligen, die den Verein "Destinazione Val di Cembra ETS" gründeten, um Menschen zu einem Treffen und Austausch über eine nachhaltigere Entwicklung ihrer Region anzuregen und den Geist einer aktiven und gastfreundlichen Gemeinschaft zu stärken. Deshalb wünschen wir dir, dass es ein Weg voller Begegnungen und Beziehungen wird.
Vor dem Start besuche die Webseite des Cammino, lade die GPS-Spur herunter, packe deinen Rucksack mit Wasser und dem Nötigen für die täglichen Etappen. Im Notfall denke daran, dass du sofort die 112 anrufen solltest.
Obwohl der Weg keine besonderen technischen Schwierigkeiten oder gefährlichen Abschnitte aufweist, empfehlen wir stets und in jedem Fall, die allgemeinen Sicherheitsregeln für Bergwanderungen zu beachten.
Bereite deine Route vor
Wähle einen Weg, der zu deiner Fitness passt
Wähle passende Ausrüstung und Ausstattung
Informiere dich über die Wetterberichte
Alleine zu starten ist riskanter
Hinterlasse Informationen über deine Route und die ungefähre Rückkehrzeit
Zögere nicht, dich an einen Profi zu wenden
Beachte die Hinweise und die Beschilderung auf dem Weg
Zögere nicht, umzukehren
Im Falle eines Unfalls rufe den Notruf unter der Kurzwahl 112 an
Die in diesem Blatt enthaltenen Informationen unterliegen unausweichlichen Änderungen, daher haben keine Angaben absoluten Wert. Korrekturen oder Ungenauigkeiten lassen sich aufgrund der schnellen Umwelt- oder Wetterveränderungen nicht vollständig vermeiden. In diesem Sinne lehnen wir jede Verantwortung für eventuelle Änderungen ab, die dem Nutzer entstehen. Es wird dennoch empfohlen, sich vor einer Wanderung über den Zustand der Orte sowie über die Umwelt- oder Wetterbedingungen zu informieren.
Dies ist eine recht kurze Etappe, die uns mit nicht zu unterschätzenden Höhenunterschieden zwischen wunderschönen Weinbergen und kühlen Wäldern auf die gegenüberliegende Talseite führt. Wir verlassen Lisignago und passieren die kleinen Gärten nahe der Feuerwehrkaserne, nach einem kurzen Gehwegabschnitt überqueren wir vorsichtig die SS 612. Neben einer kleinen Kapelle biegen wir in eine Straße ein, die zuerst eben, dann stetig absteigend durch schöne Weinberge zum Hof Besleri führt. Anschließend steigen wir wieder auf bis Cembra, (Talhauptort mit allen Einrichtungen). Nach dem Durchqueren der Ortschaft nehmen wir an der Kirche San Rocco wieder den Abstieg auf, immer auf einer Landstraße mit Trockenmauern und vorherrschendem Weinstockbesatz, bis wir an den Bach Avisio gelangen, den wir über eine hängende Brücke überqueren. Auf der anderen Seite erwartet uns ein besonderes und unerwartetes Gebäude, das Wasserkraftwerk von Pozzolago. Der Aufstieg erfolgt durch Wälder und Felder bis zu Piazzole di Lona, vier Häuser mit ihrer kleinen Kapelle, San Giobbe. Kurz darauf erreichen wir ein Picknickgebiet an der SP 71, überqueren die Straße vorsichtig und biegen gleich danach links in eine ebene Straße Richtung Segonzano ein, ein Wegabschnitt, den wir auch auf dem Rückweg benutzen werden.
Nachdem wir den Brunnen von Sevignano erreicht haben, nehmen wir rechts einen steilen Weg, der uns erlaubt, das Dorf von oben mit einem herrlichen Talblick zu passieren. Dann gehen wir wieder eben weiter zu den Feldern von Prada und den Wäldern des Pomara-Tals mit schönen Aussichten auf die Erdpyramiden von Segonzano. Vorbei am Rio Regnana biegen wir rechts in einen Schotterweg am Bachufer ein, bis wir zum Kiosk der Pyramiden gelangen. (Während der Saison gibt es dort Verpflegung; Stempel und Infos am Ticketpunkt.) Der Wegabschnitt, der mit dem Pyramidenpfad zusammenfällt, ist kostenpflichtig (3 Euro), für Wanderer mit Wanderpass jedoch kostenlos. Ein steiler Aufstieg auf dem Pfad links neben dem Bach bis zur kurzen Abzweigung, die uns zur herrlichen Aussicht auf die Pyramiden führt. Von dort gehen wir denselben Weg zurück und kommen bald eben zur Kirche von Segonzano.